Schalom


Dienstag 16. April bis Donnerstag 25. April
Judenhof | Parchimer Straße 6A | 19348 Perleberg

Demokratie stärken – Rechtsextremismus bekämpfen
Eine Ausstellung der Friedrich-Ebert-Stiftung

Die Ausstellung zeigt die Gefahren auf, die vom Rechtsextremismus für Demokratie und Menschenwürde ausgehen. Sie stellt die Grundlagen für rechtsextremes Verhalten und Einstellungen dar und zeigt, welche Formen rechtsextreme Weltbilder und Argumentationsweisen annehmen können. mehr …


Griechische und römische Mythen heute gelesen
Perleberger Vorträge zur Antike und ihrem Nachleben
Judenhof | Parchimer Straße 6A | 19348 Perleberg

Mythen aus der Antike erfreute sich bis in die Gegenwart großer Beliebtheit. Sie haben mit ihren zeitlosen Themen der Liebe, des Heldentums und des Göttlichen immer wieder zu Opern, Literatur oder Kunstwerke inspiriert. In einer Reihe von drei Vorträgen soll den antiken Mythen und ihrer aktuellen Wirkung nachgegangen werden. mehr …

Donnerstag 16. Mai 19.00 Uhr

Erster Vortrag
Aeneas – der Ahnherr Europas
Geflüchteter, Geliebter, Gründer mehr …

Donnerstag 30. Mai 19.00 Uhr
Zweiter Vortrag
Von Gaia bis Medea
Fatale Frauen im Mythos mehr …

Donnerstag 13. Juni 19.00 Uhr
Dritter Vortrag
Ein Held für Kinder?
Odysseus in der modernen Kinder- und Jugendliteratur mehr …


Mittwoch 29. Mai bis Sonntag 2. Juni
Jüdisches Kulturschiff MS Goldberg am Fahrgastanleger Alte Ölmühle | Bad Wilsnacker Straße 52 | 19322 Wittenberge

Das Jüdische Kulturschiff MS Goldberg …
macht Station in Wittenberge

Jüdische und nichtjüdische Künstlerinnen und Künstler möchten mit Kunst und Kultur gegen Antisemitismus, Rassismus und Fremdenfeindlichkeit wirken, indem sie die vermeintlich jüdische Minderheiten-Kultur als etwas zeigen, die schließlich seit Jahrhunderten Bestandteil der Kultur in Deutschland ist und heute ein Beitrag sein kann für „Tikun Olam“, die „Heilung der Welt“, und das Spaß macht. Alle Termine finden sich hier.


Der Judenhof

Ein „Judenhof“ war im Mittelalter der Platz um die Synagoge, das Lehr- und Gebetshaus einer jüdischen Gemeinde. Morgens trafen sich hier die Thoraschüler und abends erreichten Mitglieder der Gemeinde die Mikwe, ihr rituelles Tauchbad. Hier wurden Hochzeiten gefeiert, nach jüdischem Gesetz zu Gericht gesessen und zum Laubhüttenfest die improvisierten Hütten gebaut. Ein öffentlicher und zugleich spiritueller Ort.

Der Perleberger Judenhof geht auf die Gründungsphase der Stadt im 13. Jahrhundert zurück. Jüdische Fernhändler ermöglichten seinerzeit Zugang zu ihren weltweiten Handelskontakten und stellten mit ihrem kaufmännischen Denken, ihrer Sprach- und Weltgewandtheit, auch eine Art Prototyp des zukünftigen Stadtbürgers dar.

Der Hof gilt als der Einzige seiner Art in Norddeutschland, der in seinem Grundriss komplett erhalten ist.

Nachdem bei archäologische Grabungen Belege für die Struktur der Hofes gefunden wurden, bildete das Projekt „Judenhof in Perleberg“ 2005 ein Tor nach, wie es sich einst am Eingang des Hofes befand. Die Doppelgarage, die vermutlich auf dem Fundament der ehemaligen Mikwe stand, wurde durch ein Ausstellungs- und Veranstaltungsgebäude ersetzt. Die Bedeutung der Perleberger Juden an der Gründungs- und Stadtgeschichte soll wieder ins öffentliche Bewusstsein gerückt werden.

So ist der Hof kein Gedenkort. Hier soll vor dem Hintergund der tausendjährigen Geschichte der Juden in Deutschland, einer Geschichte gegenseitiger Abgrenzung von Christen und Juden, die jüdische Kultur näher gebracht und Lehren für die Zukunft gezogen werden.

Der Judenhof war Ausdruck selbstbewusster jüdische Identität. Sein Eingangstor diente der Wahrung des Shabbat (jüdischer Ruhetag von Freitag Sonnenuntergang bis Samstag Sonnenuntergang) und schützte die Gemeinde auch vor Einmischungen ihres christlichen Umfelds.

Seit 2016 das Besucherzentrum eröffnet wurde, finden regelmäßig Ausstellungen und Vorträge, Workshops, Theater- und Musikveranstaltungen statt.