Der jüdische Fontane

Der Schriftsteller Georg Hermann

Georg Hermann, ursprünglich Georg Borchardt, wurde 1871 in Berlin als Sohn einer jüdischen Händlerfamilie geboren. Er wählte sich, zur Ehrenrettung seines Vaters, der wirtschaftlich gescheitert war, dessen Vornamen Hermann zum Autorenpseudonym.

Nach ersten Veröffentlichungen in Zeitungen folgten bald Hermanns Romane. Der Durchbruch gelang mit den millionenfach verkauften Romanen „Jettchen Gerbert“ und „Henriette Jacoby“, die im jüdischen Milieu Berlins spielen und ihm den Beinamen „jüdischer Fontane“ einbrachten. Nach der Machtergreifung der Nazis floh er ins holländische Exil, von wo aus ihm die weitere Flucht misslang. 1943 wurde er in Auschwitz ermordet.

Die Veranstaltung gibt anhand ausgewählter Texte einen Einblick in Leben und Schreiben Georg Hermanns.

Mittwoch 26. Februar 19.00 Uhr
Judenhof | Parchimer Straße 6A | 19348 Perleberg

Es liest Caroline Hähnel.


Bild Alice Matzdorff