Judenhof war der Straßenname einer sich verbreiternden Stichstraße in der Altstadt von Perleberg. 1935 wurde dieser Straßenname und der Name der anliegenden Judenstraße in Parchimer Straße umbenannt. Damit sollte die Erinnerung an das jüdische Leben in der Stadt getilgt werden.
Als 2001 archäologische Funde belegen konnten, dass die Existenz des Hofes auf die Gründungsphase der Stadt im 13. Jahrhundert zurückgeht, kam auch das jüdische Leben in Perleberg wieder ins Bewusstsein, zumal erkannt wurde, dass hier die Gebäudestrukturen des mittelalterlichen Judenhofs noch vorhanden sind.
Zunächst nahm sich der Perleberger Kulturverein im Brandenburgischen Kulturbund e.V. des Themas an, organisierte Veranstaltungen und setzte sich für den Bau eines Veranstaltungs- und Ausstellungsgebäudes ein. Seit dieses Gebäude 2016 fertig gestellt wurde, finden hier Vorträge, Konzerte und Ausstellungen statt. Im Juni 2022 hat sich dann der Förderverein Judenhof Perleberg gegründet, der ab diesem Zeitpunkt die Arbeit im Judenhof verantwortet.
Im nachfolgende Archiv sind alle Veranstaltungen, so weit sie gegenwärtig bekannt sind, im Zusammenhang mit der „Wiederentdeckung“ des Judenhofs aufgeführt.
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