Jurist, Publizist, Aktivist
James Broh wurde 1867 in Perleberg geboren und ging hier zu Schule. Die Familie wohnte am Grahlplatz und besaß ein Warengeschäft mit Geldverleih. Sein Vater war als Rabbiner und jüdischer Gemeindevorsteher tätig.
Ab 1881 studierte Broh Jura in Berlin, promovierte 1893 in Erlangen und war dann als Anwalt in Berlin tätig. Als SPD-Mitglied arbeitete er an verschiedenen sozialistischen Zeitschriften mit. Während der Novemberrevolution 1918 wurde er Generalsekretär des Berliner Arbeiter- und Soldatenrates und Generalsekretär des Vollzugsrates. Broh trat als Verteidiger in vielen großen politischen Prozessen in Erscheinung. Der Reichstagsbrand war für ihn das Signal, Deutschland zu verlassen. Seit 1933 lebte er in Paris als freier Schriftsteller. 1942 starb er dort.
Karl-Heinz Kaiser hat über Broh geforscht. Die Ergebnisse werden nun zum ersten Mal einer breiten Öffentlichkeit vorgestellt.
Montag 10. November 19.00 Uhr
Gottfried-Arnold-Gymnasium
Puschkinstraße 13 | 19348 Perleberg
Vortrag
Karl-Heinz Kaiser
eine Verantstaltung des Stadt- und Regionalmuseums Perleberg
Bild Conrad Felixmüller (1897 – 1977), Porträt Justizrat James Broh (1921) und Herbert Anger (1892 – 1945, Die Revolution (1919)