Der 8. Mai – kein Tag zum Feiern, aber ein Tag der Befreiung
„Der 8. Mai ist für uns Deutsche kein Tag zum Feiern. Die Menschen, die ihn bewusst erlebt haben, denken an ganz persönliche und damit ganz unterschiedliche Erfahrungen zurück. Der eine kehrte heim, der andere wurde heimatlos. Dieser wurde befreit, für jenen begann die Gefangenschaft. Viele waren einfach nur dafür dankbar, dass Bombennächte und Angst vorüber und sie mit dem Leben davongekommen waren. Andere empfanden Schmerz über die vollständige Niederlage des eigenen Vaterlandes. Verbittert standen Deutsche vor zerrissenen Illusionen, dankbar andere Deutsche vor dem geschenkten neuen Anfang. … Und dennoch wurde von Tag zu Tag klarer, was es heute für uns alle gemeinsam zu sagen gilt: Der 8. Mai war ein Tag der Befreiung. Er hat uns alle befreit von dem menschenverachtenden System der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft.“ (Richard von Weizsäcker)
Am 8. Mai 2025 jährt sich das Ende des Zweiten Weltkrieges und des Nazi-Regimes in Deutschland zum 80. Mal. Aus diesem Anlass geht der Judenhof Perleberg der Frage nach, wie die Menschen in der Prignitz das Kriegsende 1945 erlebten. Welche Rolle spielte für sie dieser 8. Mai? Anhand ausgewählter Originaldokumente wie Briefen und Erinnerungstexten soll ein Bild dieser Zeit gezeichnet werden.
Mittwoch 7. Mai 19.00 Uhr
Judenhof | Parchimer Straße 6A | 19348 Perleberg
Es wirken mit
Dr. Caroline Hähnel | Texte
Peter Radziwill | Texte
Bernd Atzenroth | Klavier
Bild Sammlung Deutsches Historisches Museum