Dietrich Bonhoeffers Friedensethik angesichts der heutigen Welt
Dietrich Bonhoeffer mit Mitgliedern der Delegation der Bekennenden Kirche während der Ökumenischen Jugendkonferenz auf Fanø 1934
„Es gibt keinen Weg zum Frieden auf dem Weg der Sicherheit. Denn der Friede muß gewagt werden. Friede ist das Gegenteil von Sicherung. Sicherheiten fordern heißt Mißtrauen haben, und dieses Mißtrauen gebiert wiederum Krieg. Sicherheiten suchen heißt sich selber schützen wollen.“ So ruft es Dietrich Bonhoeffer im August 1934 den Teilnehmen einer internationalen Kirchentagung zu.
Allerdings hatte er schon im April 1933 angesichts der Ausgrenzung der Juden die Notwendigkeit, „dem Rad in die Speichen zu fallen“ betont und ab Mitte 1940 war er Teil des politisch-militärischen Widerstands geworden, der auch die Tötung des Diktators plante.
Und heute? Wollen wir ein militärisches Eingreifen im Kampf gegen Kriege und Terror? Wer militärisch handelt, macht sich schuldig. Aber auch, wer nichts gegen Angriffe unternimmt, lädt Schuld auf sich. In solchen ethisch schwierigen Situationen dürfen wir einer Entscheidung nicht aus dem Weg gehen. So hat es jedenfalls Dietrich Bonhoeffer, der 80 Jahren hingerichtet wurde, eingeschärft.
Mittwoch 21. Mai 19.00 Uhr
Judenhof | Parchimer Straße 6A | 19348 Perleberg
Impulsvortrag
Peter Radziwill
Bild Rottraut Forberg | Bildarchiv Preußischer Kulturbesitz