Das jüdische Kulturschiff …

… macht vom 29. Mai bis 2. Juni Station in Wittenberge

Ende 2015 haben jüdische und nichtjüdische Künstlerinnen und Künstler den gemeinnützige Verein „Discover Jewish Europe e.V.“ gegründet mit dem Ziel, mit Kunst und Kultur gegen Antisemitismus, Rassismus und Fremdenfeindlichkeit zu wirken. 

Dieses Ziel verfolgen sie jetzt auf dem zum Jüdischen Kulturschiff MS Goldberg  umgebauten Motorgüterschiff MS Goldberg. Das Schiff lief 1964 in Boizenburg vom Stapel und wurde 2021/22 umgebaut. Es ist, 67 Meter lang, 8,20 Meter breit und hat jetzt einen Veranstaltungssaal mit bis zu 190 Plätzen.

Seit der Inbetriebnahme des Schiffs veranstaltet der Verein fast täglich Theatervorstellungen, Lesungen, Konzerte, Talk-Runden, Filmvorführungen und den Workshop „Meet a Rabbi“ mit dem Fokus auf jüdische Kultur.

So soll mit Klischees gebrochen und Judentum und jüdische Kultur als etwas Positives, Verbindendes, Gegenwärtiges, das Impulse für die Umgebung gibt, gezeigt werden. Es geht dabei nicht nur um den historischen Aspekt. Das Verstehen des Judentums und seiner Kultur ist für ein gedeihliches und konstruktives gesellschaftliches Miteinander unterschiedlicher Kulturen und religiösen Bekenntnisses in Deutschland und Europa unerlässlich. 

Das Konzept des Vereins lautet: Aufklären, Erinnern, Wiederbeleben, die vermeintlich jüdische Minderheiten-Kultur als etwas zeigen, die schließlich seit Jahrhunderten Bestandteil der Kultur in Deutschland ist und heute ein Beitrag sein kann für „Tikun Olam“, die „Heilung der Welt“, und das Spaß macht. So wie es auch erlebbar wird, wenn die Gäste auf dem Kulturschiff „Juden(tum) zum Anfassen“ erst einmal kennengelernt haben. Wie notwendig diese Arbeit ist, zeigen die aktuellen Ereignisse verbunden mit aggressivstem Antisemitismus.

Zwischen dem 29. Mai und 2. Juni macht das Kulturschiff am Fahrgastanleger der Alten Ölmühle in Wittenberge Station. Alle Termine finden sich hier.